Raspberry Pi als „Daten-Abhörstation“?!

Raspberry Pi als „Daten-Abhörstation“?!

Einleitung

Der Einsatz von Raspberry Pi als „Daten-Abhörstation“ ist ein spannendes Thema, das viele Fragen aufwirft. In diesem Video wird gezeigt, wie man mithilfe eines Raspberry Pi und eines selbst entwickelten Tools den Datenverkehr von IoT-Geräten wie einer smarten Kaffeemaschine überwachen kann. Durch die Verwendung von mitmproxy, mitmweb, hostapd und dnsmasq wird ein transparenter Proxy aufgebaut, der es ermöglicht, den Datenverkehr zu analysieren und sogar die SSL-Kette aufzubrechen.

Das Video zeigt Schritt für Schritt, wie man das Tool installiert und konfiguriert. Es werden auch die Befehle `wget https://raw.githubusercontent.com/it-and-der-bar/YouTube/refs/heads/main/interceptor/setup-interceptor.sh`, `chmod +x setup-interceptor.sh` und `./setup-interceptor.sh` verwendet, um das Tool zu installieren.

Good-to-Know-Themen

  • Das Tool kann auch für die Überwachung von anderen IoT-Geräten wie Smart-Home-Geräten verwendet werden.
  • Es ist wichtig, dass man die rechtlichen Aspekte der Datenüberwachung beachtet.
  • Das Tool kann auch für Penetration-Testing und Netzwerk-Sicherheitstests verwendet werden.

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Best Practices

  • Stellen Sie sicher, dass Sie die neuesten Sicherheitspatches für Ihren Raspberry Pi installiert haben.
  • Verwenden Sie starke Passwörter und Authentifizierungsmethoden, um den Zugriff auf Ihr Tool zu schützen.
  • Überwachen Sie regelmäßig die Log-Dateien, um sicherzustellen, dass keine unbefugten Zugriffe auf Ihr Tool erfolgen.

ToDo’s

  • Installieren Sie das Tool auf Ihrem Raspberry Pi und konfigurieren Sie es entsprechend.
  • Testen Sie das Tool, um sicherzustellen, dass es korrekt funktioniert.
  • Dokumentieren Sie Ihre Erfahrungen und Ergebnisse, um anderen zu helfen.

FAQs

  • Was ist der Zweck des Tools?
  • Das Tool dient zur Überwachung von IoT-Geräten und deren Datenverkehr.

  • Kann ich das Tool für andere Zwecke verwenden?
  • Ja, das Tool kann auch für Penetration-Testing und Netzwerk-Sicherheitstests verwendet werden.

  • Ist das Tool sicher?
  • Das Tool ist sicher, wenn Sie es korrekt konfigurieren und regelmäßig aktualisieren.

Fazit

Insgesamt bietet das Tool eine gute Möglichkeit, den Datenverkehr von IoT-Geräten zu überwachen und ihre Sicherheit zu testen. Es ist jedoch wichtig, dass Sie die rechtlichen Aspekte beachten und das Tool korrekt konfigurieren.

Man-in-the-Middle-Proxy (MITM) – Eine Einführung

Ein Man-in-the-Middle-Proxy (MITM) ist ein Tool, das es ermöglicht, den Datenverkehr zwischen zwei Parteien zu überwachen und zu manipulieren. In diesem Video verwenden wir einen Raspberry Pi und ein eigenes „Abhörtool“ für HTTP/S, um zu sehen, was unsere smarte Kaffeemaschine und andere IoT-Geräte wirklich im Internet treiben. Der MITM-Proxy ermöglicht es uns, den Datenverkehr zwischen diesen Geräten und dem Internet zu überwachen und zu analysieren.

Der Prozess des Aufbaus eines MITM-Proxys umfasst mehrere Schritte. Zunächst müssen wir einen transparenten Proxy auf unserem Raspberry Pi einrichten, der den Datenverkehr zwischen den IoT-Geräten und dem Internet überwacht. Dazu verwenden wir Tools wie mitmproxy, mitmweb, hostapd und dnsmasq. Diese Tools ermöglichen es uns, die SSL-Kette aufzubrechen und eigene Zertifikate auszustellen, um den Datenverkehr zu entschlüsseln und zu analysieren.

  • mitmproxy: Ein Tool für die Überwachung und Manipulation von HTTP/S-Datenverkehr
  • mitmweb: Ein Web-Interface für mitmproxy, um den Datenverkehr zu überwachen und zu analysieren
  • hostapd: Ein Tool für die Einrichtung eines WLAN-Access-Points auf unserem Raspberry Pi
  • dnsmasq: Ein Tool für die Verwaltung von DNS-Anfragen und die Weiterleitung von Datenverkehr

Der Aufbau des MITM-Proxys

Der Aufbau des MITM-Proxys auf unserem Raspberry Pi umfasst mehrere Schritte. Zunächst müssen wir die notwendigen Tools installieren und konfigurieren. Dazu gehören die Installation von mitmproxy, mitmweb, hostapd und dnsmasq.

wget https://raw.githubusercontent.com/it-and-der-bar/YouTube/refs/heads/main/interceptor/setup-interceptor.sh
chmod +x setup-interceptor.sh
./setup-interceptor.sh

Nach der Installation und Konfiguration der Tools können wir den MITM-Proxy starten und beginnen, den Datenverkehr zwischen unseren IoT-Geräten und dem Internet zu überwachen und zu analysieren.

Die Grenzen des MITM-Proxys

Der Einsatz eines MITM-Proxys hat auch seine Grenzen. Einige IoT-Geräte verwenden verschlüsselte Verbindungen, die nicht von unserem MITM-Proxy entschlüsselt werden können. Andere Geräte verwenden alternative Kommunikationsprotokolle, die nicht von unseren Tools unterstützt werden.

Trotz dieser Grenzen bietet der Einsatz eines MITM-Proxys eine gute Möglichkeit, den Datenverkehr zwischen unseren IoT-Geräten und dem Internet zu überwachen und zu analysieren. Durch die Verwendung von Tools wie mitmproxy, mitmweb, hostapd und dnsmasq können wir einen transparenten Proxy auf unserem Raspberry Pi einrichten und beginnen, den Datenverkehr zu überwachen und zu analysieren.

Wichtige Befehle für Einsteiger im WLAN-Setup-Script

In diesem Abschnitt werden 4-8 wichtige Befehle aus dem bereitgestellten Script-Code für Einsteiger erklärt. Diese Befehle sind entscheidend für das Verständnis und die Konfiguration des WLAN-Setups.

1. `set -euo pipefail`

Der Befehl `set -euo pipefail` wird am Anfang des Scripts verwendet, um bestimmte Shell-Optionen zu aktivieren. Die Option `-e` bewirkt, dass das Script bei einem Fehler beendet wird. Die Option `-u` behandelt unbekannte Variablen als Fehler. Die Option `-o pipefail` setzt den Exit-Status eines Pipelines auf den Status des letzten Befehls, der einen Fehler zurückgegeben hat.

2. `read -rp „SSID für WLAN (default: InterceptorAP): “ SSID`

Dieser Befehl liest die Eingabe des Benutzers für den SSID (Network-Name) des WLANs. Der Parameter `-r` verhindert, dass die Eingabe durch Backslash-Zeichen beeinflusst wird. Der Parameter `-p` ermöglicht es, eine Prompt-Nachricht anzuzeigen, in diesem Fall „SSID für WLAN (default: InterceptorAP): „. Die Variable `SSID` speichert den eingegebenen Wert.

3. `if [ „${#WLAN_PASS}“ -lt 8 ]; then`

Dieser Befehl prüft, ob die Länge des eingegebenen WLAN-Passworts (`WLAN_PASS`) kleiner als 8 Zeichen ist. Wenn dies der Fall ist, wird eine Fehlermeldung ausgegeben und das Script beendet.

4. `apt update` und `DEBIAN_FRONTEND=noninteractive apt install -y …`

Diese Befehle aktualisieren die Paketlisten (`apt update`) und installieren dann erforderliche Pakete in nicht-interaktiver Mode (`DEBIAN_FRONTEND=noninteractive`). Die Option `-y` bestätigt automatisch alle Fragen, um eine interaktive Eingabe zu vermeiden.

5. `systemctl daemon-reload` und `systemctl enable …`

Diese Befehle laden die systemd-Daemon-Konfiguration neu (`systemctl daemon-reload`) und aktivieren bestimmte Dienste, damit sie beim Systemstart automatisch gestartet werden (`systemctl enable …`).

6. `iptables -t nat -A POSTROUTING -o ${ETH_IFACE} -j MASQUERADE`

Dieser Befehl konfiguriert die iptables-Regeln, um den Netzwerkverkehr von Clients im WLAN auf das Ethernet-Interface (`${ETH_IFACE}`) zu masqueraden. Dies ermöglicht es Clients, über das Internet zuzugreifen.

7. `echo „nameserver 9.9.9.9“ > /etc/resolv.conf`

Dieser Befehl setzt den DNS-Server für das System auf `9.9.9.9`. Der `/etc/resolv.conf`-Eintrag wird direkt überschrieben.

8. `useradd –system –no-create-home –group nogroup mitm`

Dieser Befehl erstellt einen neuen Systembenutzer namens `mitm`, der für den Betrieb von mitmproxy erforderlich ist. Der Benutzer wird ohne Home-Verzeichnis erstellt und der Gruppe `nogroup` hinzugefügt.

  • set -euo pipefail: Aktiviert Shell-Optionen für Fehlerbehandlung und Exit-Status.
  • read -rp "SSID für WLAN (default: InterceptorAP): " SSID: Liest den SSID des WLANs vom Benutzer ein.
  • if [ "${#WLAN_PASS}" -lt 8 ]; then: Prüft die Länge des WLAN-Passworts.
  • apt update und DEBIAN_FRONTEND=noninteractive apt install -y ...: Aktualisiert Paketlisten und installiert erforderliche Pakete.
  • systemctl daemon-reload und systemctl enable ...: Lädt systemd-Konfiguration neu und aktiviert Dienste.
  • iptables -t nat -A POSTROUTING -o ${ETH_IFACE} -j MASQUERADE: Konfiguriert iptables für Masquerading.
  • echo "nameserver 9.9.9.9" > /etc/resolv.conf: Setzt den DNS-Server.
  • useradd --system --no-create-home --group nogroup mitm: Erstellt einen Systembenutzer für mitmproxy.

Einrichtung eines WLAN-Access-Points mit MITM-Proxy

Das folgende Skript konfiguriert einen Linux-Server als WLAN-Access-Point mit einem transparenten MITM-Proxy. Der Benutzer wird aufgefordert, die erforderlichen Konfigurationsparameter wie SSID, Passwort und Ländercode einzugeben.

  • SSID für das WLAN (Standard: InterceptorAP)
  • Passwort für das WLAN (mindestens 8 Zeichen, Standard: geheim123)
  • Ländercode (2 Buchstaben, z.B. DE)
  • Netzwerkbasis für die WLAN-Clients (nur /24, z.B. 10.3.7.0)

Konfiguration des Access-Points

#!/bin/bash
set -euo pipefail

# Abfrage der Konfiguration
read -rp "SSID für WLAN (default: InterceptorAP): " SSID
SSID=${SSID:-InterceptorAP}

read -rp "Passwort für WLAN (min. 8 Zeichen, default: geheim123): " WLAN_PASS
WLAN_PASS=${WLAN_PASS:-geheim123}

if [ "${#WLAN_PASS}" -lt 8 ]; then
  echo "Passwort muss mind. 8 Zeichen haben."
  exit 1
fi

read -rp "WLAN-Land (2 Buchstaben, z.B. DE): " WLAN_COUNTRY
WLAN_COUNTRY=${WLAN_COUNTRY:-DE}

if ! [[ "$WLAN_COUNTRY" =~ ^[A-Z]{2}$ ]]; then
  echo "Ungültiger Ländercode. Beispiel: DE"
  exit 1
fi

read -rp "Netzwerkbasis für WLAN-Clients (nur /24, z.B. 10.3.7.0): " WLAN_BASE
WLAN_BASE=${WLAN_BASE:-10.3.7.0}

# /24-Validierung
if [[ ! $WLAN_BASE =~ ^([0-9]{1,3}\.){3}0$ ]]; then
  echo "Ungültiger Netzwerkbereich. Format z.B. 10.3.7.0 (nur /24 erlaubt)."
  exit 1
fi

Installation der erforderlichen Pakete

apt update
DEBIAN_FRONTEND=noninteractive apt install -y \
  hostapd dnsmasq iptables-persistent netfilter-persistent dhcpcd5 \
  python3-pip libffi-dev libssl-dev

pip3 install --break-system-packages --upgrade mitmproxy

Konfiguration des MITM-Proxys

cat >/etc/systemd/system/mitmweb.service <<'EOF'
[Unit]
Description=Transparent MITMWeb Proxy
After=network.target
[Service]
ExecStart=/usr/local/bin/mitmweb \
  --mode transparent \
  --showhost \
  --web-port 8081 \
  --listen-host 0.0.0.0 --web-host 0.0.0.0 \
  --ssl-insecure \
  --set confdir=/var/lib/mitmproxy
User=mitm
Group=nogroup
Restart=always
[Install]
WantedBy=multi-user.target
EOF

Nach der Ausführung des Skripts ist der WLAN-Access-Point mit dem MITM-Proxy konfiguriert und startet automatisch nach einem Neustart. Der Benutzer kann den Proxy unter http://<LAN-IP>:8081 erreichen.

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Als erfahrener IT-Dienstleister und Experte für Virtualisierung verfolgen wir genau die Entwicklungen in der Virtualisierung-Branche. Zuletzt hat die Übernahme von VMware durch Broadcom im November 2023 erhebliche Veränderungen mit sich gebracht. Insbesondere für Nutzer von VMware vSphere ESXi, einem der bisher beliebtesten Hypervisoren auf dem Markt.

Im Folgenden Artikel erfahren Sie, welche Folgen die Fusion insbesondere für kleine Unternehmen hat, ob Proxmox VE eine sinnvolle VMware-Alternative sein kann und was Sie bei einer Migration keinesfalls außer Acht lassen dürfen!

Auswirkungen der VMware-Übernahme für vSphere EXSi Nutzer

Der neue VMware-Eigentümer Broadcom konzentriert sich nach der VMware-Übernahme ganz klar auf den Enterprise-Markt als Zielgruppe. Das wird durch die radikale Konsolidierung des Produktportfolios und die Lizenzierungs-Umstellung auf Core-basierte Abonnements deutlich. 

Die Auswirkungen für bisherige VMware-Kunden, insbesondere Privatnutzer und kleine Unternehmen sind erheblich: durch die Produkt- und Lizenzumstellungen fallen erhebliche Mehrkosten an! Das gilt besonders für Kunden mit Speichernutzungslizenzen.

So gibt es nur noch eine kleine Auswahl an Software-Abos und die Angebote für kleine Unternehmen wurden ersatzlos gestrichen. Das betrifft die Essentials Edition sowie den vSphere Hypervisor (auch ESXi genannt).

Wie befürchtet ist nun, der beliebte Hypervisor ESXi in der Freeware Version nicht mehr verfügbar und nicht mehr als eigenständiges Produkt erhältlich!

Diesen Typ-1 Hypervisor VMware vSphere ESXi, der virtuelle Maschinen bereitstellt, gibt es nur noch im Rahmen von Bundles als Abonnement. Dies führt jedoch zu einer regelrechten Kostenexplosion, da die Bundles mit einem erheblichen Aufpreis verbunden sind, weil sie viele Komponenten enthalten, die kleinere und mittlere Unternehmen (KMU) jedoch selten benötigen.

Für KMU sind die neuen VMware by Broadcom Bundles überdimensioniert,
da kleine Unternehmen (und Einzelnutzer) häufig nur vSphere ESXi benötigen. Zudem sind zuvor genutzte kostengünstige Optionen nicht mehr verfügbar.

Die Folge: vSphere ESXi by Broadcom ist und wird für viele bisherigen Anwender durch die enormen Lizenzkosten fortan unattraktiv. Vor allem im Bereich von kleineren Unternehmen.

Adäquate VMWare-Alternative zur Virtualisierung für kleine Unternehmen

Auch kleinere Unternehmen sind auf Hypervisoren zur Virtualisierung von Servern, Rechenzentren und Rechnersystemen angewiesen. Sie übernehmen eine Vielzahl von Aufgaben mit dem Ziel einer optimierten IT-Infrastruktur, einer Steigerung der Effizienz und damit niedrigeren Kosten.

Immer mehr der bisherigen vSphere ESXi Nutzer sind verunsichert und müssen aufgrund der zu hohen Kosten bei ESXi eine VMware-Alternative für die klassische Server- und Storage-Virtualisierung finden. Hinzu kommt, dass unklar ist, ob und wie Broadcom ESXi künftig weiterentwickeln wird. Es besteht die Sorge, dass die Plattform langfristig eine untergeordnete Rolle spielen wird.

In Betracht kommen Systeme, wie Microsoft Hyper-V, Citrix XenServer

oder beispielsweise Proxmox VE, welche als Open-Source-Lösung umfassende Funktionalität zu geringeren Kosten bietet und immer beliebter wird.

Proxmox VE vs. ESXi

Sowohl VMware ESXi, als auch Proxmox VE sind zwei beliebte Hypervisoren, die Virtualisierung ermöglichen. Beide Plattformen bieten Funktionen zur Erstellung und Verwaltung virtueller Maschinen (VMs) sowie die Zuweisung von Ressourcen unter ihnen.

Um zu entscheiden, welche Plattform langfristig die richtige ist, haben wir hier einen kurzen Überblick zusammengestellt. 

VMware vSphere ESXi by Broadcom: Vor- und Nachteile

Vorteile: ESXi ist als Hypervisor zurecht Marktführer für virtuelle Umgebungen. Neben versierter Community-Unterstützung besticht die Plattform durch hohe Leistung und Skalierbarkeit. Zahlreiche Funktionen und ein großes Spektrum an Tools zur Verwaltung von VMs, Speichern und Netzwerken machen ESXi zu einer effizienten Lösung für komplexe IT-Infrastrukturen. 

Nachteile: Mit der Vielzahl an Möglichkeiten geht eine erhöhte Komplexität bei der Einrichtung und Verwaltung einher, was für Virtualisierungs-Anfänger herausfordernd sein kann. Dazu kommt ein geringes Maß Flexibilität in Bezug auf Anpassungsmöglichkeiten an individuelle Anforderungen (im Vergleich zu Proxmox VE). ESXi ist im Rahmen eines Abo-Modells kostenpflichtig und nur über die Buchung von vSphere Bundles erhältlich, weshalb sich diese Plattform nur für Anwender lohnt, die auch viele andere Abo-Komponenten tatsächlich nutzen.  

Proxmox VE: Vor- und Nachteile

Die Open-Source-Virtualisierungsplattform Proxmox VE basiert auf Debian und wird für den VM-Betrieb über ein Webinterface zur Einrichtung und Steuerung von x86-Virtualisierungen genutzt.

Vorteile: Dass Proxmox in der Grundversion kostenlos zur Verfügung steht, ist besonders für kleine Unternehmen und Privatnutzer attraktiv. Darüber hinaus stehen mehrere kostenpflichtige Lizenzmodelle zur Verfügung, um den individuellen Anforderungen der Anwender gerecht zu werden. 

Für die Weiterentwicklung und den Support der Plattform sorgt eine rege Community, die teilweise auch in deutscher Sprache zur Verfügung steht.   
Dank bewährter KVM-Technologie bietet Proxmox VE trotz geringer Kosten eine hohe Leistung und Verlässlichkeit.

Ebenso punktet Proxmox, wenn es um Benutzerfreundlichkeit geht: Die intuitiv zu bedienende Weboberfläche vereinfacht die VM-Verwaltung und es gibt aufgrund des offenen Quellcodes vollen Zugriff auf alle Funktionalitäten, sowie vielfältige Möglichkeiten zur Anpassung an individuelle Anforderungen. Zusätzlich sind Dank integrierter Container-Technologie ergänzende Anwendungsfälle möglich. 

Nachteile: Im Vergleich zu ESXi ist der offizielle Support eingeschränkt, was bedeutet, dass die kleinere Community bei technischen Problemen möglicherweise die einzige Anlaufstelle ist. Im Hinblick auf die Menge an Ressourcen und Funktionen ist Proxmox für die Verwaltung großer und komplexer Umgebungen im Vergleich zu ESXi mit Einschränkung geeignet.

Fazit zum Vergleich der VM-Plattformen

Ob VMware ESXi oder Proxmox die richtige Wahl ist, hängt von spezifischen Anforderungen und finanziellen Möglichkeiten des Unternehmens ab.

Für große und Unternehmen mit komplexen Umgebungen und damit verbunden entsprechend hohen Leistungsanforderungen ist ESXi eine gute Wahl. Sofern neben ESXi auch andere Komponenten der VMware-Bundles genutzt werden. 

Für kleinere Unternehmen und mittlere Unternehmen (KMU), die mit der Preisgestaltung und den Lizenzmodellen von VMware ESXi unzufrieden sind und eine intuitive, flexible Plattform suchen, die dennoch leistungsstark ist, kann Proxmox eine gute Wahl sein. Übrigens war Proxmox auch schon vor der Fusion günstiger als ESXi.

Fazit: Erfolgreich von VMware ESXi zu Proxmox migrieren

Vor einer Entscheidung sollten die Vor- und Nachteile beider Plattformen abgewogen werden. Stellen Sie sich hierbei auch die Frage, welche Funktionen der VM-Plattform wirklich benötigt werden. Darüber hinaus ist wichtig, über welches Know-how die IT-Admins verfügen und welche IT-Strategie das Unternehmen generell verfolgt.

Egal, ob Ihre Entscheidung für oder gegen einen Wechsel zu Proxmox bereits gefallen ist, sollten Sie Kontakt mit einem spezialisierten IT-Dienstleister aufnehmen, um eine unverbindliche Beratung und möglicherweise Unterstützung bei der Migration auf Proxmox zu erhalten.

Als IT-Service können wir unserer Einschätzung nach sagen, dass sehr wahrscheinlich ein Großteil der KMU (über 90%) mit überschaubarem Aufwand zu Proxmox VE wechseln können. Voraussetzung ist ein verlässlicher und erfahrener Partner, wie wir: Drensec Solutions aus Landshut.  

Wir führen erfolgreich und sicher Migrationen von VMware auf Proxmox durch. Bei einer persönlichen Beratung nehmen wir uns Zeit, um Ihre speziellen Anforderungen zu verstehen und Ihnen passende Lösungen anzubieten. Dabei erklären wir auch alles Technische verständlich und präzise.